14 SEO-Tools, mit denen ich effektiv und kostengünstig arbeite
Der Markt an SEO-Tools ist unüberschaubar, und die Kosten für SEO-Tools können sich schnell auf tausend Euro oder mehr im Jahr summieren. In diesem Beitrag öffne ich meinen Werkzeugkoffer und zeige dir die SEO-Tools, die ich verwende und mit denen ich meine jährlichen Tool-Kosten überschaubar halte.
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es geht hier nicht um “97 SEO-Tools, die du kennen solltest“, sondern um SEO-Tools aus meiner Praxis.
- SEO-Tools für die Performance-Analyse
- SEO-Tools für technische Audits
- Tools zur Recherche von Entitäten
- SEO-Tools für die Keyword-Recherche
- Chrome-Plugins für die Suchmaschinenoptimierung
- Zusammenfassung
SEO-Tools für die Performance-Analyse
Viele nutzen immer noch das Keyword-Tracking der kostenpflichtigen SEO-Tools. Meinem Erachten nach ist das nicht mehr zielführend und rechtfertigt die Kosten nicht. Eine Seite kann für 1000 oder mehr Suchanfragen ranken, wovon einige im Text entweder gar nicht oder sogar nur 1x vorkommen.
Verwendest du immer noch das Keyword-Tracking für einzelne Keywords, übersiehst du deshalb vielleicht sogar Optimierungspotenzial. Verwende daher für die Performance-Analyse das wichtigste und noch dazu kostenlose SEO-Tool überhaupt: die Google Search Console.
Google Search Console
Die Search Console ist ein kostenloses SEO-Tool direkt von Google. Darin siehst du die Performance deiner Website für die letzten 16 Monate. Damit siehst du nicht nur die Klicks und Impressionen, sondern auch die Position deiner Seiten für einzelne Suchanfragen.
Die aus meiner Sicht drei wichtigsten Gründe, warum du dich mit der Google Search Console anfreunden solltest, sind:
- Performance-Analyse für Seiten und Suchanfragen für die Google Suche, die Google Bilder-Suche und sogar Google News.
- Umfangreiche Filterfunktionen, mit denen du siehst, welche Seiten für welche Suchanfragen in welchen Ländern auf welchen Endgeräten ranken und dir Impressionen und Klicks bringen.
- Für eine umfangreichere Analyse kannst du Daten entweder direkt aus der Search Console oder mittels Drittanbieter-Tools (siehe nächstes Kapitel) exportieren.
Im ersten Schritt solltest du dazu deine Search Console einrichten, so wie ich es in der verlinkten Schritt-für-Schritt-Anleitung beschrieben habe.
Search Analytics for Sheets
Search Analytics for Sheets ist ein Google Sheets Plug-in, mit dem du die Daten des Leistungsberichts der Search Console direkt über die Search Console API in Google Sheets importieren kannst.
Aus meiner Sicht sind die drei wichtigsten Gründe, warum du dir dieses Tool ansehen solltest:
- Mit der kostenlosen Version dieses SEO-Tools kannst du mit einem Aufruf bis zu 10.000 Zeilen an Daten aus der Search Console importieren. Das sollte für kleine bis mittelgroße Websites ausreichen, insbesondere für Detailanalysen einzelner Seiten.
- Beim Import kannst du festlegen, welche Dimensionen und Messwerte du auf welche Art zusammenfassen und importieren möchtest. Etwa die Suchanfragen pro URL oder die Suchanfragen je Land oder Endgerät.
- Ansonsten bietet das Tool auch eine Backup-Funktion. Damit kannst du einmal monatlich die Daten aus der Search Console automatisiert in ein Google Sheet importieren und dort archivieren..
Da die Anzeige der Zeilen in der Search Console auf 1000 Zeilen beschränkt ist, nutze ich das Tool in erster Linie dafür, um alle Suchanfragen für Seiten, die für mehr als 1000 Suchanfragen ranken, zu exportieren und zu analysieren.
Dafür reicht die kostenlose Version. Das Plug-in findest du im Chrome Web Store.
SEO-Tools für technische Audits
Mit einem technischen Audit prüfst du in erster Linie, ob deine Website aus technischer Sicht für Suchmaschinen crawlbar und indexierbar ist. Viele webbasierte SEO-Tools bieten technische SEO-Audits, die aus meiner Sicht aber nicht immer nützlich sind. Denn was für eine Website einen Fehler darstellt, ist bei einer anderen so gewollt und wirkt sich nicht immer negativ auf das Crawling und die Indexierung aus.
Das SEO-Tool meiner Wahl für technische SEO-Audits ist der Screaming Frog.
Screaming Frog
Der Screaming Frog wird nicht umsonst als das Schweizer Taschenmesser der SEO-Tools bezeichnet. Damit führst du vorwiegend technische, aber auch teilweise inhaltliche Audits durch. Zum Kennenlernen gibt es eine kostenlose Test-Version, die allerdings auf 500 URLs beschränkt ist. Die Vollversion bekommst du für USD 259,- im Jahr.
Die drei wichtigsten Gründe, warum ich den Screaming Frog verwende, sind:
- Das Tool läuft auf meinem Rechner. Daher gehören die Daten mir. Mit ein wenig technischem Know-how kann man den Screaming Frog auf dem lokalen Rechner (oder einem Home-Server) automatisieren.
- Wenn der Screaming Frog relevante Informationen nicht standardmäßig aus deiner Website extrahiert, kannst du das mit den benutzerdefinierten Extraktionen selbst nachrüsten.
- Mit der API-API-Unterstützung kannst du Daten aus anderen Quellen in den Screaming Frog integrieren. Das geht z.B. für die Search Console, GA4, das Page-Speed-Insights Tool, KI wie ChatGPT oder Google Gemini und Daten aus SEO Tools, sofern dein SEO-Tool-Abonnement das unterstützt.
Die Testversion kannst du dir von der Screaming Frog Website herunterladen.
Ahrefs Webmaster Tools (kostenlose Version)
Die ahrefs Webmaster Tools sind ein kostenloses SEO-Tool für Audits von kleineren Websites mit bis zu 5000 URLs. Nach einem Crawl deiner Website siehst du unter “Site Audit” einige technische Probleme. Laut eigenen Angaben prüfen die ahrefs Webmaster Tools etwa 140 Fehlerkategorien.
Site Audit in den kostenlosen ahrefs Webmaster Tools
Drei Gründe, warum ich dir die ahrefs Webmaster Tools ans Herz lege, sind:
- Für kleinere Websites bis 5.000 URLs sind sie kostenlos
- Der Site Audit ist eine gute Ergänzung zu den Daten der Google Search Console
- Liefert dir interne Link Opportunities
Hier geht’s zur Anmeldung und dem Einrichten der kostenlosen ahrefs Webmaster Tools.
Schema.org Validator
Mit dem Schema.org Validator prüfst du strukturierte Daten auf syntaktische Korrektheit. Das sagt allerdings noch nichts darüber aus, ob Google diese strukturierten Daten in irgendeiner Form berücksichtigt, etwa für die Indexierung, das Ranking oder für Sucherweiterungen.
Sobald du den Schema.org Validator aufgerufen hast, gib bitte entweder eine URL ein oder Klicks auf das Register “Code”. Dann kannst du strukturierte Daten direkt via Copy-and-paste einfügen und testen.
Schema.org Validator zur Prüfung strukturierter Daten.
Klicke dann bitte rechts unten im Pop-up auf “Testen”. Dann siehst du rechts das Ergebnis. Hast du eine URL eingegeben, werden dir alle strukturierten Daten dieser URL angezeigt.
Test für strukturierte Daten
Auch das Google-eigene Tool für strukturierte Daten prüft sie auf syntaktische Korrektheit. Allerdings zeigt dir das Google-Tool auch an, ob für die Darstellung als Rich Results Inhalte fehlen. Hier entlang zum Google Test-Tool für strukturierte Daten.
Tools zur Recherche von Entitäten
In meinem Beitrag über Entitäten und warum sie für SEO wichtig sind, habe ich bereits ausführlich über das Thema Entitäten geschrieben. Fast alle SEO-Tools sind noch in der Keyword-Ära der Suchmaschinenoptimierung stecken geblieben und bieten wenig bis gar keine Tools um Entitäten zu recherchieren.
Google Trends für Entitäten
Google Trends ist ein kostenloses Tool zur Trend-Analyse von Suchanfragen. Du kannst es aber auch dafür nutzen, um Entitäten zu finden.
Gib dazu das Thema deines geplanten Contents im Suchfeld auf Google Trends ein. Daraufhin wird eine Dropdown-Liste angezeigt.
Entitäten in Google Trends
In dieser Dropdown-Liste siehst du an der ersten Stelle üblicherweise den eingegebenen Suchbegriff mit dem Untertitel “Search Term” (oder “Suchbegriff”). Danach wird der Suchbegriff noch zweimal angezeigt. Einmal mit dem Untertitel “Rock Type” und einmal mit “Town in Nevada”. Das sind die im Knowledge-Graph bekannten Entitäten für den eingegebenen Suchbegriff “Rhyolite”.
Nämlich einmal eine Entität vom Typ “Thing”, die für die Gesteinsart “Rhyolith” steht und einmal vom Typ “City” und “Place”. Diese Entität steht für die verlassende Goldgräberstadt im US-Bundesstaat Nevada.
Hier findest du das kostenlose Tool Google Trends.
Wikidata
Ein Teil des Google Knowledge-Graphs wird durch die Wikipedia befüllt. Daher findest du in Wikidata viele Entitäten.
Entität in Wikidata
Gib dazu bitte rechts oben im Suchfeld ein Thema ein, für das du eine Entität suchst; z.B. die Geisterstadt “Rhyolite”. Daraufhin erschein eine Dropdown-Liste mit den gefundenen Entitäten.
Wähle nun, ähnlich wie bei Google Trends, die Entität mit dem passenden Typ aus. Danach wird die Seite der Entität angezeigt. Ganz oben siehst du den Namen der Entität. In der Spalte “Language” werden die Namen der Entitäten in verschiedenen Sprachen angezeigt. Ganz rechts unter “also known as” siehst du Synonyme für die Entität. Unter “Statements” siehst du verknüpfte Entitäten.
Wikipedia
Auch in Wikipedia findest du Entitäten. Jede Wikipedia-Seite entspricht einer Entität mit einem Entitäts-Typ. Deshalb findest du in der Wikipedia auch zwei Seiten über “Rhyolite”. Nämlich einmal über die Entität für die Gesteinsart vom Typ “Thing” und einmal für die Geisterstadt vom Typ “City” und “Place”.
Verknüpfte Entitäten sind Links zu anderen Wikipedia-Seiten. Falls du in einem Wikipedia-Artikel ein Wort in Fettschrift findest, sieh genau hin. Das kann ein Synonym sein.
Wikipedia und Wikidata ergänzen sich für die Entitäten-Recherche hervorragend. Ich prüfe Entitäten stets in beiden.
Knowledge-Graph Search
Auf technicalseo.com findest du eine kostenlose und nützliche Knowledge-Graph-Suche. Die ist dann Ideal, wenn du den Google Knowledge-Graph direkt nach einer Entität durchsuchen möchtest. Bei vielen Entitäten findest du dann auch die Links zur entsprechenden Wikipedia Seite.
SEO-Tools für die Keyword-Recherche
Ubersuggest
Ubersuggest ist das SEO-Tool von Neil Patel. Ich verwende es hauptsächlich für 3 Dinge:
- Für die Keyword-Recherche
- Für eine Mitbewerber-Analyse
- Um Keyword-Listen zu verwalten.
Keyword-Recherche in Ubersuggest
An Ubersuggest schätze ich die Möglichkeit einer Einmalzahlung. Mit Stand 2025 bekommst du Ubersuggest für 3-7 Websites einmalige 499,-
Hier findest du die Startseite von Ubersuggest, auf der du dich registrieren kannst.
Ahrefs (Starter Version)
Für nur EUR 29,- im Monat bekommst du die Starter-Version des bekannten SEO-Tools ahrefs. Im Vergleich zu den kostenlosen ahrefs Webmaster Tools bekommst du in diesem Plan den Keyword-Explorer für die Keyword-Recherche und den Rank-Tracker (den ich selbst nicht nutze).
Keyword-Recherche in ahrefs Lite
Allerdings ist die Anzahl der Berichte im Keywords-Explorer auf 100 Credits beschränkt. Damit kannst du 100 Keywords pro Monat recherchieren.
Ich verwende die Starter-Version in erster Linie als Ergänzung für Ubersuggest und die Entitäten-Recherche. Dafür reichen die 100 Credits im Monat aus.
Für die Starterversion registrierst du dich am besten direkt auf der ahrefs Homepage. Verwendest du bereits die kostenlosen ahrefs Webmaster Tools, kannst du direkt von deinem Webmaster Account upgraden.
Chrome-Plugins für die Suchmaschinenoptimierung
Ahrefs-Toolbar
Um die ahrefs-Toolbar zu nutzen, benötigst du kein ahrefs-Abo. Das Plugin liefert nützliche Informationen über die aktuell geladene Seite. Ich verwende das Plug-in für technische Analysen einzelner Seiten.
Von der Infoseite kannst du dir die ahrefs Toolbar für verschiedene Browser herunterladen.
Ubersuggest Toolbar
Die Ubersuggest Toolbar bringt viele Funktionen von Ubersuggest in ein praktisches Chrome-Plugin. Damit kannst du einerseits für eine Website viele Zahlen von Ubersuggest in einer Sidebar aufrufen.
Andererseits siehst du auch in den Google SERPS einige nützliche Zahlen, um sich über die eigene Website oder auch Websites von Mitbewerbern einen Überblick zu verschaffen
Ubersuggest Chrome Plug-in Daten in den SERPs.
Ist das Plug-in aktiviert, siehst du unterhalb jedes Suchergebnisses:
- Die Domain-Authority (Wer’s braucht …)
- Für die angezeigte Seite die von Ubersuggest geschätzte Anzahl der Klicks auf dieses Suchergebnis für die eingegebene Suchanfrage
- Die Anzahl der Backlinks auf Domain-Ebene, die auf diese URL verweisen
- Die Anzahl der Suchanfragen (Keywords) für diese Domain (nicht der angezeigten URL!)
Rechts siehst du noch ein paar weitere Details zur Suchanfrage selbst, wie das geschätzte Suchvolumen.
Ich nutze dieses Plug-in in erster Line dafür, mir einen schnellen und groben Überblick über Mitbewerberseiten und über das Suchvolumen einer Suchanfrage in einem bestimmten Land zu verschaffen. Dabei achte ich insbesondere darauf, für wie viele unterschiedliche Suchanfragen die entsprechende Seite in den Suchergebnissen angezeigt wird. Je mehr es sind, desto schwieriger ist es, die Seite zu überholen.
Auf die Domain-Authority lege ich nahezu keinen Wert. Anhand des obigen Screenshots siehst du, dass meine Seite mit einer DA von 18 vor einer Seite mit DA von 92 rankt.
Im Chrome Web Store kannst du die Ubersuggest Toolbar herunterladen.
Zusammenfassung
Um SEO selbst zu machen, brauchst du nicht unbedingt teure SEO-Tools, die so viel kosten wie eine Monatsmiete einer Wohnung.
Es gibt günstige und kostenlose SEO-Tools, die dir bei der Performance-Analyse, der Recherche nach Keywords und Entitäten und bei technischen SEO-Audits helfen. Wenn ich aus der obigen Liste nur 3 Tools empfehlen sollte, ist meine erste Empfehlung die Google Search Console zur Performance-Analyse. Die 2. Empfehlung bekommt der Screaming Frog für technische SEO Audits und das dritte empfohlene Tool ist Ubersuggest für eine Keyword-Recherche und die Mitbewerber-Analyse.